Bosa – hier treiben es die Sarden bunt

Endlich sind sie vorbei, die trüben, grauen Tage, der Frühling hat ganz offiziell Einzug gehalten und erfreut das Auge mit seiner bunten Blütenpracht. Was könnte da passender sein, als Ihnen den farbenfrohesten Ort Sardiniens, wenn nicht ganz Italiens, vorzustellen?

Das Örtchen Bosa an der Westküste der Insel gleicht einem Korb voller Ostereier, denn seine Bewohner haben ihre Häuser in einer Vielzahl leuchtender Pastelltöne gestrichen. Die Häuser des mittelalterlichen Viertels Sa Costa schmiegen sich an einen Hügel, der von einer Burg aus dem 12. Jahrhundert gekrönt wird. Der Aufstieg lohnt sich allein schon wegen der herrlichen Aussicht.

Die malerische Altstadt spiegelt sich im Wasser des Temo, des einzigen schiffbaren Flusses in Sardinien. Bei diesem Anblick nimmt es nicht Wunder, dass Bosa  auf der Liste der schönsten Orte Italiens (I Borghi più Belli d’Italia) steht. Beim Schlendern durch die hübschen Gässchen wird wohl manch eine(r) nicht an den Auslagen der Läden vorbei kommen, die edle, ortstypische Produkte anbieten. Berühmt ist der Korallenschmuck von Bosa, hergestellt aus Korallen, die direkt vor der Küste wachsen. Wunderschön sind auch die in Jahrhunderte alter Tradition aus Affodil geflochtenen Körbe. Auch das Olivenöl aus der Region ist von hervorragender Qualität. Weinkenner werden den Malvasia di Bosa zu schätzen wissen, einen der renommiertesten Weine der Insel. Bei einem Glas dieses edlen Tropfens kann man sich dann auch wunderbar von den Einkaufsstrapazen erholen.

Kunsthistorisch Interessierte können sich in Bosa unter anderem an zwei bemerkenswerten Kirchen erfreuen: Die Kirche Nostra Signora de Sos Regnos Altos auf der Burg verfügt über prachtvolle Fresken aus dem 13. Jahrhundert, die in ihrer Farbigkeit die bunten Häuser der Altstadt vorweg zu nehmen scheinen. Und auf der Südseite des Flusses befindet sich die älteste romanische Kirche der Insel, San Pietro, erbaut im 11. Jahrhundert.

Naturfreunde und Wanderenthusiasten kommen in der Umgebung von Bosa ebenfalls auf ihre Kosten. Im Naturschutzgebiet am Capo Marrargiu kann man mit etwas Glück sogar den imposanten, seltenen Gänsegeier beobachten.

Und als wäre all dies noch nicht genug, verfügt Bosa auch noch über einen wunderschönen Strand. 2 km von der Altstadt entfernt, im Ortsteil Bosa Marina, erstreckt er sich einen feinsandigen Kilometer lang und ist mit seinem flachen Wasser bestens für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Wem der Sinn eher nach kleinen, romantischen Badebuchten steht, wird am Capo Marrargiu fündig. Dort kann man mehrere herrliche Badestellen über kleine Pfade erwandern.

Mit einem sardischen “Adiosu” verabschiedet sich für heute

Ihr Joachim Waßmann

Bilder : Ansicht von Bosa, Gzzz CC BY-SA 3.0 ; Bosa mit Ponte Vecchio: Ugeorge CC BY-SA 4.0 ; Fresken: Sailko, CC BY-SA 3.0,

Lassen Sie sich von vielfältigen Sardinien Themen inspirieren

Malloreddus (wörtlich: männliche Kälbchen). Auf den ersten Block könnte man sie für Gnocchi halten, doch die Ähnlichkeit endet bei der äußeren Form.

Der Jahresbeginn ist eine triste Zeit – Glanz und Glitzer von Advent und Weihnachten sind vorbei, die Bäume sind kahl, alles ist graubraun, es wird immer noch viel zu früh dunkel und die Sonne zeigt

Weiterlesen … Die Pasta-Omis von Sardinien

Ganz im Nordosten der Insel liegt Porto Rotondo, das zwar nicht zur nahen, weltberühmten Costa Smeralda gehört, aber es an Glamour mit ihr aufnehmen kann.

Weiterlesen … Porto Rotondo

Cagliari ist ganz anders als das von mir so geliebte Sardinien der Hirten und der unberührten Natur. Trotzdem fasziniert mich das fast schon orientalische Flair, das ich vergleichbar in nur wenigen

Weiterlesen … Cagliari - Sardiniens maritime Metropole

Dass Völker, Volksgruppen, ethnische Minderheiten oder andere Gemeinschaften für Selbstverwaltung in einem eigenen geografischen Raum eintreten, gehört zu den Grundmustern sozialen Verhaltens. Die

Weiterlesen … Sardinien – ein Kanton der Schweiz?

In Sardinien gibt es viele naturnahe unverbaute Küsten.

Eigentlich war es nur Glück, dass Sardiniens natürliche Resourcen im Zuge der touristischen Entwicklung nicht, wie anderswo, durch  Investoren im „Dienst“ des Tourismus ausgebeutet wurden.

Weiterlesen … Naturschutz auf Sardinien

Baia Sant’Anna ist ein idyllisches Ferienhausdorf direkt am Meer, ca. 1 km östlich von dem pittoresken Örtchen Tanauella gelegen.

Weiterlesen … Budoni Baia S´Anna